Neuigkeitenzu Strecke und Fahrplan
In den letzten Wochen kam es entlang der Brockenbahn auf dem Abschnitt Schierke – Brocken mehrmals zu Waldbränden. In der Presse wurde mit teilweise unseriösen Artikeln darüber berichtet. So sollen angeblich öfters glühende Koksstückchen bis in das Innere der Waggons fliegen.1 Rund 200 Fahrgäste wären angeblich vier Stunden im Zug gefangen gewesen.2 Als erste Konsequenz sollen die Funkensiebe der Dampfloks ausgetauscht werden. Statt Sieben mit vier Millimeter Lochdurchmesser sollen solche mit drei Millimeter Durchmesser eingebaut werden.
Eine Frage werfen die Berichte auf: Pressemitteilungen: Flammen halten 200 Fahrgäste auf dem Brocken fest (Volksstimme Magdeburg vom 22.07. 2010) Waldbrand im Nationalpark Harz / Straße und Bahnstrecke gesperrt / Feuer am Brocken: Fahrgäste vier Stunden im Zug gefangen (Volksstimme Magdeburg vom 22.07. 2010) Waldbrand Nummer fünf am Brocken / HSB-Fahrgast: Glühender Koks fliegt bis in die Waggons (Volksstimme Magdeburg vom 23.07. 2010) Nationalpark-Ranger Henning Möller zur Waldbrand-Serie am Brocken : "Erreichen Flammen die Kernzone, können alle Feuerwehren abrücken" (Volksstimme Magdeburg vom 27.07. 2010) Brandspur hinter Harzer Schmalspurbahn (Mitteldeutsche Zeitung – MZ vom 30.07. 2010) Risiko der Harzer Dampfrösser auf dem Prüfstand (Volksstimme Magdeburg vom 31.07. 2010) HSB-Chefeisenbahner Jörg Bauer zur Serie von Waldbränden im Nationalpark (Volksstimme Magdeburg vom 31.07. 2010) Der Harz vermarktet sich künftig länderübergreifend (Volksstimme Magdeburg vom 04.08. 2010) Neue Siebe gegen Funkenflug ( in Hessische/Niedersächsische Allgemeine Zeitung – HNA vom 09.08. 2010) Kritik an HSB und Nationalpark (Volksstimme Magdeburg vom 12.08. 2010)
Durch den Luftzug zwischen Aschkasten und Schornstein können maximal kleine Partikel von der Feuerbüchse mitgenommen werden. Ganze Koksstückchen sind zu schwer und passen nicht durch die Rauchrohre, um bis zur Rauchkammer zu gelangen. In der Rauchkammer verhindert das Funkensieb, dass große Partikel den Schornstein verlassen können.
Zu den Löscharbeiten wurden – wie die Fotos in den Presseartikeln belegen – die im Bahnhof Drei Annen Hohne und Brocken abgestellten Löschwasserwagen an die Brandstelle gefahren. Dazu musste natürlich die Strecke für den Zugverkehr gesperrt werden. Da die Wagen im Bahnhof Brocken standen, hätten die Fahrgäste aussteigen können. Sie waren also nicht im Zug gefangen. Man hätte auch zu Fuß den Brocken verlassen können.
Die Aussage, dass auch die Straße gesperrt war, steht im Widerspruch zu der Aussage, dass der Brockenwirt seine Hotelgäste mit eigenen Kraftfahrzeugen in Schierke bzw. Elend abgeholt hat. |
||